HONGKONG mit Lantau/THAILAND

(Memories of Hong Kong, Lantau and Thailand) – Ein etwas anderer Rückblick

Song Contest 12.-16.05.2026, Vienna – Austria

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Bilder:              

HONG KONG (Chinesisch 香港)

Hongkong ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, mit etwa 7,5 Millionen Einwohnern, von denen die meisten Chinesen sind. Die Stadt ist ein kultureller Schmelztiegel, in dem Englisch und Chinesisch gesprochen werden. Viele Menschen wechseln fließend zwischen den beiden Sprachen hin und her. Trotz des Rufs als kosmopolitische Metropole und der hohen Lebensqualität ist die Realität für viele Einwohner schwierig. Die Wohnkosten sind extrem hoch, und viele Menschen leben in winzigen Wohnungen oder müssen noch bei ihren Eltern wohnen. Die geografische Lage zwischen Meer und Bergen lässt nur wenig Platz für Bebauung, daher gibt es viele hohe Wohntürme und Sozialwohnungen. Dort, wo keine Wolkenkratzer gebaut werden können, wachsen immergrüne Bäume und Sträucher, die als „grüne Lunge“ der Stadt dienen. Die soziale Ungleichheit ist groß, und das Sozialsystem wird oft als unzureichend kritisiert. Trotzdem bleibt Hongkong eine faszinierende Stadt mit einer einzigartigen Mischung aus Kulturen und Sprachen.

Lantau Island (Chinesisch 大嶼山)

Wer heute mit der Seilbahn über die grünen Hügel von Lantau schwebt und den Blick auf den bronzenen „Big Buddha“ genießt, ahnt kaum, dass diese Insel eine bewegte Vergangenheit hat. Lantau, die größte Insel Hongkongs, war über Jahrtausende ein Ort des Übergangs – zwischen Natur und Zivilisation, zwischen Kaiserreich und Kolonialmächten, zwischen Tradition und Moderne. Schon in der Jungsteinzeit siedelten Menschen auf Lantau. Archäologische Funde von Werkzeugen und Keramik belegen, dass die Insel seit Jahrtausenden bewohnt ist. Später, in der Han- und Tang-Dynastie, wurde Lantau zu einem Zentrum der Salzproduktion – ein begehrtes Gut, das streng vom Kaiserreich kontrolliert wurde. Im Jahr 1197 kam es zu einem Salzarbeiteraufstand, der blutig niedergeschlagen wurde. Wenige Jahrzehnte später, während der Mongoleninvasion, floh der Hof der Südlichen Song-Dynastie nach Südchina. Der junge Kaiser Duan Zong fand zeitweise Zuflucht auf Lantau – ein Kapitel, das die Insel in die große Geschichte Chinas einschreibt.                   Ab dem 16. Jahrhundert wurde Lantau zum Unterschlupf für Piraten. Namen wie Cheung Po Tsai sind bis heute legendär: Er kontrollierte zeitweise das Südchinesische Meer und war mächtiger als die kaiserliche Marine. Das Tung Chung Fort, ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet, wurde mehrfach ausgebaut, um Schmuggler und Piraten in Schach zu halten. Die Insel war auch ein Tor für den frühen Kontakt mit Europa. Portugiesische Händler errichteten in den 1510er Jahren erste Stützpunkte, wurden aber nach Konflikten mit China wieder vertrieben. Später versuchten auch britische Händler ihr Glück. Mit der Gründung des Po Lin Klosters im Jahr 1906 erhielt Lantau eine neue Bedeutung: als spirituelles Zentrum. 1993 wurde der Tian Tan Buddha eingeweiht – eine 34 Meter hohe Statue, die heute Pilger und Touristen aus aller Welt anzieht.                   Während des Zweiten Weltkriegs diente Lantau als Rückzugsort für den Widerstand gegen die japanische Besatzung. In den 1970er Jahren wurde die Insel durch Fährverbindungen stärker in den Alltag Hongkongs eingebunden. Mit dem Bau des Hong Kong International Airport (1998) und der Ngong Ping 360 Seilbahn (2006) wurde Lantau schließlich zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt und Touristenziel. Die Geschichte Lantaus ist eine Geschichte des Wandels: von Salz und Piraten über kaiserliche Zuflucht und buddhistische Spiritualität bis hin zu einem modernen Drehkreuz Asiens. Wer heute über die Insel wandert, bewegt sich auf Spuren, die Jahrtausende umspannen – und erlebt, wie Vergangenheit und Gegenwart hier auf einzigartige Weise ineinandergreifen.

THAILAND

Thailand, vormals als Siam bekannt, ist ein Land in Südostasien, das Tradition und Moderne auf einzigartige Weise vereint. Die pulsierende Metropole Bangkok – mit ihrem formell ausgesprochenen, langen Namen – symbolisiert diesen Kontrast, indem sie als lebendiges Zentrum zugleich Geschichte, Kultur und fortschrittliche Dynamik verkörpert.

Das Land ist eine konstitutionelle Monarchie, in der die königliche Institution eine zentrale Rolle als Garant der Stabilität spielt. Während König Bhumibol Adulyadej jahrzehntelang das Nationengefühl prägte, führt seit 2016 sein Sohn, König Maha Vajiralongkorn, die königliche Tradition fort. Trotz politischer Turbulenzen – wie etwa der Aussetzung der Verfassung von 2007 durch einen Militärputsch im Jahr 2014 – bleibt das Amt der Monarchie ein stabilisierender Pfeiler in einem Land, das von tiefer sozialen Ungleichheiten und Korruption geprägt ist.

Historisch reichte die Besiedlung des heutigen Thailands bis in die Reiche der Mon-Völker zurück. Die Einwanderung der Tai-Völker ab dem 11. Jahrhundert veränderte nachhaltig das kulturelle und politische Gefüge der Region. Dadurch entwickelte sich Thailand, das in der Kolonialzeit seine Unabhängigkeit bewahren konnte, zu einem modernen Zentralstaat und zählt heute zu den zwanzig bevölkerungsreichsten Ländern weltweit.

Das tropisch-monsunale Klima erzeugt ein wechselhaftes Wetter: Während im Süden mit rund 28 °C hohe Temperaturen vorherrschen, können in den nördlichen Bergregionen, etwa am Doi Inthanon, kühlere 19 °C gemessen werden. Traditionelle Werte wie der Respekt gegenüber Älteren prägen das gesellschaftliche Miteinander, wobei Ältere als Autoritäten gelten und man ihnen Gehorsam schuldet.

Die kulturelle Identität Thailands ist stark von einem reichen Erbe geprägt, das indische, kambodschanische und chinesische Einflüsse miteinander verwebt. Diese Vielfalt zeigt sich nicht nur in der Architektur, Religion und den Künsten, sondern auch in der Mehrsprachigkeit – neben Thai werden zahlreiche regionale Sprachen gesprochen. Zudem passen sich die lunisolaren Feiertage flexibel an und sorgen so jedes Jahr für neue Feste, deren Termine dynamisch im Kalender variieren.

Diese einzigartige Mischung aus historischer Tiefe, kultureller Vielfalt und modernem Staatsverständnis macht Thailand zu einem Land, das stets fasziniert und in seinen Widersprüchen besticht.

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Veröffentlicht von Robert's und Christine's Reiseerlebnisse

Zum Fotografieren bin ich direkt und ohne Umwege gekommen. Da hat noch alles begonnen mit Fotografien auf lichtempfindlichem Papier. Meine erste Kamera habe ich als Kind zu meinem Geburtstag bekommen. Dann, einige Jahre später, zum gleichen Anlass, mit einer hochwertigeren Kamera, war eines für mich klar: Meine Freude am Reisen und die damit verbundene Neugier sowie die Angewohnheit vieles davon festzuhalten weckten den Anreiz in mir, andere daran teilhaben zu lassen.