(Memories of Cuba) Ein etwas anderer Rückblick
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CUBA
Kuba ist ein Inselstaat in der Karibik. Hauptstadt des Landes ist Havanna, die zweitgrößte Metropole der Karibik. Der Archipel gehört zu den Großen Antillen. Es besteht neben der gleichnamigen Hauptinsel Kuba, der größten Insel der Karibik, aus der Isla de la Juventud und rund 4195 kleineren und kleinsten Inseln mit einer Gesamtfläche von 109.884 km². Die Hauptstadt Havanna ist mit circa zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt Kubas, gefolgt von Santiago de Cuba, Camagüey und Holguín. 1992 wurde Kuba durch Verfassungsänderung von einem atheistischen Staat zu einem säkularen, wodurch Gläubigen die Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei (PCC) ermöglicht wurde. Neben der katholischen Kirche sind in den letzten Jahren zahlreiche kubanisch-protestantische Gemeinden entstanden, auch mehr als 96.000 Zeugen Jehovas werden inzwischen gezählt. Bereits seit 1492 gibt es das Judentum in Kuba, etwa 1500 Kubaner zählen sich dazu. Gemäß der Verfassung ist die führende Rolle im Staate der Kommunistischen Partei Kubas zugewiesen, welche sie gemeinsam mit den Massenorganisationen ausübt. Sie versteht sich als Avantgarde der kubanischen Nation. Andere Parteien sind nicht zugelassen. Die UN-Menschenrechtskommission bewertete die Wahlen in Kuba als undemokratisch, da die Ergebnisse praktisch vorher feststehen. Internationale Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International dokumentieren insbesondere die politisch motivierte Verhaftung und Verurteilung von Regierungskritikern. Die sozialen Menschenrechte sind in Kuba teilweise gut umgesetzt. So gilt zum Beispiel das Recht auf Bildung für die Region als vorbildlich, ebenso die Gesundheitsversorgung. Der allgemeine Lebensstandard ist hingegen, gemessen nach dem Standard industrialisierter Länder, auf niedrigem Niveau. Dies betrifft vor allem die Wohnsituation und die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Trotz eigener wirtschaftlicher Probleme unterstützt Kuba andere Entwicklungsnationen insbesondere im medizinischen Bereich. Im Rahmen der Operación Milagro werden Augenoperationen für Menschen aus Entwicklungsländern auf Kuba durchgeführt. Bis Mai 2009 wurden 24.000 ukrainische Kinder, Opfer des Atomunfalls in Tschernobyl, in Kuba kostenlos behandelt. Teil des kubanischen Bildungswesens ist auch, dass Schüler und Studenten regelmäßig in Landinternate geschickt werden, wo sie neben ihrer Ausbildung unbezahlt in der Landwirtschaft arbeiten. Zwar hat Kuba theoretisch eine der höchsten Ärztedichten der Welt, aber viele medizinische Einrichtungen sind baufällig und die medizinischen Geräte oft veraltet und in schlechtem Zustand. Auch fehlen häufig wichtige Medikamente, und die hygienischen Verhältnisse lassen zu wünschen übrig. Es kommt in den Polikliniken zu langen Wartezeiten, weil etwa 40.000 Ärzte im Ausland arbeiten und dem Staat damit pro Jahr 6 Milliarden Euro bringen. In Kuba gab es bis Ende 2020 zwei offizielle Währungen: den Peso Cubano (CUP oder MN für Moneda Nacional) als die ursprüngliche Währung, in der die staatlichen Löhne ausgezahlt und die wesentlichen einheimischen Grundnahrungsmittel und einfachen Dienstleistungen bezahlt werden, sowie den Peso convertible (CUC), der als Ersatz-Devisenwährung direkt an den Wert des US-Dollars gekoppelt ist und insbesondere für importierte Waren und höherwertige Dienstleistungen erforderlich ist. Seit dessen Einführung nimmt die Zahl der Artikel des täglichen Gebrauchs zu, die nur noch in CUC und damit zu Preisen verkauft werden, die für Verbraucher ohne direkten Zugang zu Devisen schwer erschwinglich sind. Mit Wirkung vom 1. Januar 2021 wurde der CUC offiziell abgeschafft. Heute hat der Tourismus eine Spitzenstellung in der Wirtschaft des Landes bekommen und ist die wichtigste Einnahmequelle für Devisen geworden. Die Löhne und vor allem die Renten gelten für die Masse der Kubaner als sehr gering, so dass die meisten sich bemühen müssen, im informellen Sektor etwas dazu zu verdienen oder aus der Produktion ihrer Betriebe zu stehlen. Noch immer sind viele Konsumgüter rationiert und selbst mit den Lebensmittelkarten oft nicht verfügbar. Selten ist vor allem Fleisch. Weitaus stärker wirkt jedoch der Zugang zu Devisen vor allem über Tourismus und Verwandte im Ausland, meist in den USA. Auch das Zweiwährungssystem wirft große Probleme auf. Viele Waren des täglichen Bedarfs und erst recht nahezu alle höherwertigen Produkte, wie elektronische Geräte, sind nur gegen den an den US-Dollar angelehnten Peso convertible (CUC) erhältlich. Dieser muss derzeit gegen 25 Pesos Cubanos je CUC in der Wechselstube (CADECA – Casa de Cambio) umgetauscht werden. Seit der Revolution durften Kubaner privat keine Automobile besitzen; ausgenommen waren Fahrzeuge, die vor der Revolution 1959 bereits im Land waren. Bedingt durch diese besondere Lage befinden sich sehr viele Oldtimer, meist amerikanische, im Land. Im April 2011 wurde der Gebrauchtwagenhandel liberalisiert, und seit 2014 dürfen Kubaner auch Neuwagen kaufen. Der Staat behält jedoch das Importmonopol und bietet die Fahrzeuge zu einem Vielfachen des Preises an, wie er beispielsweise in Europa üblich ist. Das kubanische Telefonnetz befindet sich ähnlich wie nahezu sämtliche andere Infrastruktur in einem schlechten Zustand. Der Telekommunikationsverkehr unterliegt starken Kontrollen. Die Handynetzabdeckung betrug 2013 über 75 Prozent. Insgesamt existieren in Kuba 73 Naturreservate mit unterschiedlichem Schutzstatus, wie z. B. 14 Nationalparks und sechs Biosphärenreservate. Im Osten Kubas, in den Provinzen Holguín und Guantánamo, befindet sich das berühmteste Naturschutzgebiet der Insel, der Nationalpark Parque Nacional Alejandro de Humboldt. In Kuba sind zahlreiche Musikstile und Tänze entstanden, die zum Teil international Verbreitung fanden. Zu ihnen gehören der Son, der Mambo, die Salsa, der Danzón, die Rumba, der Cha-Cha-Cha und die alte und neue Trova (Nueva Trova). Die kubanische Küche ist eine Fusion aus spanischer, afrikanischer und karibischer Küche. Die Rezepte haben viele Gewürze und Techniken mit der spanischen und afrikanischen Kochkunst gemeinsam, mit einigem Einfluss aus dem Karibikraum in Würze und Aroma. Weltweit gibt es bei vielen mit dem Sozialismus verbundenen Menschen einen „Mythos Kuba“. Das kubanische Staatswesen wird als ein(ziger) gelungener Versuch des Sozialismus gesehen, der Vorbildcharakter nicht nur für die „Dritte Welt“ habe und den es zu verteidigen gelte. Große Sympathien hat das kubanische Modell auch in weiten Teilen Süd- und Mittelamerikas.
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