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WIEN I. Gemeindebezirk-Innere Stadt Vienna I. District-Inner City
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Wien Innere Stadt
Der 1. Bezirk, die Innere Stadt, liegt im Zentrum der Stadt Wien. Ursprünglich war die Innere Stadt in vier Viertel unterteilt, die nach wichtigen Stadttoren benannt waren: Stubenviertel (Nordosten), Kärntner Viertel (Südosten), Widmerviertel (Südwesten), Schottenviertel (Nordwesten). Die Ursprünge der Inneren Stadt reichen zurück bis zu einer keltischen Siedlung und dem später errichteten römischen Legionslager Vindobona und dessen Canabae. Bis zur Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 war die Geschichte der Stadt Wien zugleich jene des heutigen 1. Bezirks. Aber auch danach blieb die Innere Stadt das politische, wirtschaftliche und geistliche Zentrum der Stadt; unter anderem mit dem Wiener Rathaus, der Hofburg als Amtssitz des Bundespräsidenten sowie mit dem Stephansdom, der Kathedrale der Erzdiözese Wien. Die heutige Innere Stadt umfasst die gesamte spätantike Militärstadt (die zivile Canabae), mit dem Legionslager (Castrum) als Kern (die Militärstadt ist nicht zu verwechseln mit der nichtmilitärischen Zivilstadt um den Rennweg). Das Legionslager selbst war umgraben vom heutigen Tiefen Graben, dem letzten Teil des Ottakringer Bachs, dem Graben sowie der heutigen Rotenturmstraße und dem wiener Arm der Donau am heutigen Salzgries. Im frühen Mittelalter reduzierte sich das Siedlungsgebiet auf das Gebiet am Donaukanal, hin um Berghof beim Hohen Markt. Die römischen Lagermauern nutzend konnte sich daraufhin die mittelalterliche Siedlung bis zum 12. Jhd. wieder auf das gesamte Lagergebiet ausdehnen. 1155 übersiedelte dann von Klosterneuburg der Herzog von Österreich am Rand des damaligen Siedlungsgebiets, in das ehemalige Lagergebiet, auf dessen Burg (siehe Kirche am Hof, ehem. Hofkirche), wodurch Am Hof die Babenberger Pfalz und der wichtigste Platz des politischen öffentlichen Lebens Wiens im Mittelalter wurde. Etwas später wurde zwar bereits die Hofburg als Verteidigungsanlage gebaut, zum Herrschaftshof wurde sie jedoch erst mit der Übersiedlung des Sitzes des Kaisers unter Kaiser Ferdinand im 16. Jahrhundert. Die Neue Burg ist demgegenüber als Ausbau der Hofburg in der Hochmoderne zu verstehen. Nachdem der Herzog Wien zu seinem Sitz gemacht hatte, wuchs bis ins 13. Jhd. die Stadt wieder auf das Gebiet der Canabae und somit auf weite Teile der heutigen Inneren Stadt. Dieses Siedlungsgebiet wurde zu dieser Zeit, im Gegensatz zur Canabae in der Antike, mit der Wiener Stadtmauern befestigt, welche in ihrer modernen Form bis 1858 bestand. 1850 wurden die außerhalb der Mauern, bzw. außerhalb der Inneren Stadt und damit der bis dahin eigentlichen Stadt Wien, angewachsenen Ortschaften gemeinsam mit der Inneren Stadt als zunächst acht Bezirke, bis zur Linienwall-Steuergrenze, zusammengefasst. Diese Erweiterung wurde mit dem Abriss der Stadtmauer und der Bebauung des damit freigewordenen Teils der Inneren Stadt, mit u. a. der Ringstraße und dessen Prachtbauten, vollendet. Das meistbesuchte Museum im Bezirk und nach dem Schloss Schönbrunn das meistbesuchte Museum Wiens ist die Albertina, mit etwa 65.000 Zeichnungen und über eine Million druckgrafischer Blätter eine der größten und bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt und in den letzten Jahren zum Kunstmuseum ausgebaut. Ebenfalls zu den vielbesuchten Museen zählt die Hofburg (Kaiserappartements, Sisi-Museum und Silberkammer), der Einblick in das Leben der Habsburger gewährt. Zu den bekanntesten Museen Wiens gehören das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum, deren Bestände auf die Sammlungen der Habsburger zurückgehen. Die bedeutendsten Parkanlagen in der Inneren Stadt liegen an der Ringstraße. Der 1862 eröffnete Wiener Stadtpark war der erste kommunale Park der Stadt. Er wird von der Wien durchflossen. Hier stehen zahlreiche Brunnen und Denkmäler, darunter das bekannte Johann-Strauß-Denkmal. Im Volksgarten befinden sich unter anderem die Denkmäler für Kaiserin Elisabeth und Franz Grillparzer. Der Burggarten war der kaiserliche Privatgarten bei der Hofburg und wurde erst 1919 öffentlich zugänglich gemacht. 1869 lebten im Bezirksgebiet 68.079 Menschen. Seit dem Höchststand von fast 73.000 Einwohnern im Jahr 1880 war die Bevölkerungsentwicklung rückläufig. 2011 wurde mit knapp über 16.000 Menschen der niedrigste Wert verzeichnet. Die Innere Stadt ist der bevölkerungsärmste Bezirk in Wien.
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